Zurück in Soweto

Nach dem ich in meinem letzten Bericht eher weniger zu lesen gegeben habe, gibt es diesmal mehr zu lesen. Seit mittlerweile drei Wochen (wie schnell die Zeit vergeht!) bin ich zurück auf Arbeit und damit zurück im Alltag. Ich muss sagen es ist ein zum einen merkwürdiges und schönes Gefühl nach vier Wochen herumreisen in Südafrika zurück nach Soweto und damit nach Hause zu kommen. An allen Ecken wurden wir freundlich begrüßt, man hat unsere Abwesenheit scheinbar bemerkt und wurden neugierig gefragt, wo wir denn waren. Kaum zu glauben, aber wahr einige dachten wirklich wir wären über Weihnachten zurück zu unserer Familie gefahren. Dabei bietet das Land doch so viele unendlich schönen Seiten, dass man gar nicht aufhören könnte zu reisen. Besonders liebvoll wurden wir von einer Mama aus dem Garten begrüßt, sie wohnt bei uns in der Nähe und so haben wir sie auf unserem Weg auf Arbeit getroffen. Freudestrahlend kam sie uns entgegen und wünschte uns ein frohes Neues Jahr. Besser kann man fast gar nicht zurück in Soweto empfangen werden, oder?! Nicht viel anders war es im Büro, wie wird dann wohl der Abschied in mittlerweile sieben Monaten sein.
Die erste Woche war eher voll gepackt mit Meetings, wie wir erwartet haben, gab es auch eines am ersten Tag. Allerdings wurden wir zu dem eher spontan berufen, noch am morgen hatten wir gefragt ob es denn ein Meeting geben wird und erhielten ein Nein als Antwort. Auf unserem Weg zurück ins Büro erhielten wir dann den Anruf, dass wir schnell ins zum Meeting kommen sollten. Doch das ist Südafrika und da ist ein spontanes Meeting einfach mal möglich. Aber wie in Deutschland werden diese Meetings gerne in die Länge gezogen, allerdings verlief alles etwas unkoordiniert. Naja, das ist halt mal eine andere Arbeitens. Das einzige was am Ende zählt ist doch das man sein Ziel erreicht Neben diesem Meeting folgten noch drei weitere innerhalb nur einer Woche, doch dafür wurde mehr Klarheit geschaffen.

Neues Jahr, neuer Garten. In meinem letzten Beicht, welche ich vor meinem Urlaub veröffentlicht habe, habe ich euch über eine Tunnelbauaktion berichtet, genau dieser Garten gehört nun auch zu unserem Aufgabenbereich, Neben dem Faranani Garten und unserem Sorgenkind Waterworks. Doch auch bei dem neuen Garten läuft nicht alles ganz glatt. Nicht nur das ich den Namen, Joqabi, erstmal trainieren muss auszusprechen - an der Stelle des Q wird ein Klicklaut gesprochen und jedes mal wenn man ihn ausspricht, macht man erstmal eine kleine Denkpause um den Laut richtig auszusprechen. Die Gartenmitglieder sind aus einem Mindshift Training ausgewählt worden, doch ganz gemishifted sind sie nicht. Von ehemals sieben Mitgliedern sind zwei übrig geblieben, diese beiden sehen wir allerdings bei jeden unserer Besuche im Garten arbeiten, was einem ein gutes Gefühl. Allerdings waren sie bei der härtesten Arbeit nicht dabei, dem Seedlings pflanzen. Bisher war in den Tunneln noch die leeren Sandsäckchen zu sehen, in unserer zweiten Woche in Soweto änderte sich das aber. Uns wurden die gespendeten Seedlings geliefert, 3000 Seedlings für drei von fünf Tunnel galt es an einem warmen Sommertag in die Erde zu bringen. Innerhalb von 5 Stunden Arbeit, wobei man vor und nach dem Platzen den Sand wässern muss, wurden alles erledigt inklusive uns. Ich möchte eher nicht wissen wie ich mich gefühlt hätte, wenn die zwei anderen ebenfalls noch hätte bepflanzen müssen. Wenn man allerdings weiß, dass die Gartenmitglieder in wenigen Wochen ihr erstes Geld mit Hilfe des Spinatverkauf einnehmen können, dann gibt das einem ein gutes Gefühl.

Was läuft sonst so auf Arbeit?

Bereits im letzten Jahr haben wir den Computerkurs vom letzten Jahr weitergeführt, doch nun waren wir endlich an der Reihe unseren eigenen neuen Kurs anzufangen. Zwei Stunden von acht haben wir nun bereits abgehalten und ich muss sagen es macht, obwohl ich kein Technik Fan bin, wirklich viel Spaß. Doch es ist auch erstaunlich wie wenig die Kinder über Computer wissen, für den Großteil der Kinder ist es das erste Mal, dass sie einen Computer benutzen. Man selber hatte zu Hause den Vorteil, dass man einen eigenen Computer besaß und viel von den Eltern (noch) lernen konnte. Wir fangen dabei wirklich bei den gröbsten an, wie schließe und öffne ich ein Programm? Wie schreibt man einen großen Buchstaben oder wie fährt man den Computer herunter? Die Kinder sind allerdings sehr interessiert und stellen fleißig Fragen. Die Kinder haben mich schon vorher beeindruckt, denn innerhalb von zwei Tagen haben wir die Elternzettel ausgefüllt zurück bekommen. Wenn ich da an meine Schulzeit zurück denke.. Da hätte das eher etwas länger gedauert.
In einigen Wochen fangen wir auch damit an den Mamas (älteren Damen) aus dem Büro sowie andere Interessierte Computerkurse anzubieten und ich bin schon sehr gespannt den Unterschied zwischen beiden erkennen zu dürfen.

Ende Februar können wir dann uns komplett allein organisiertes Projekt anfangen, den Basketball Club. Marcel hat über den Basketballverein in der Heimat, den Itzhoe r Eagels, Spenden organisieren können. Den Basketball Court haben wir an der Schule, doch was fällt sind die Bälle, Leibchen, Hütchen und Trainer natürlich. Wenn wir Glück haben , können wir am Ende unseres Auslandsjahres noch ein Tunier vielleicht gegen eine ander Schule spielen. Das wäre denke ich nicht nur ein super Abschluss für die Kinder sonder für einen selber auch. In Deutschland hatte ich ja auch meine kleinen Hockeykinder mit denen ich auch immer viel Spaß hatte und die ich auch ein bisschen vermisse. Gestern konnte ich auch meinen „Basketballschüler“ mit Erfolg verzeichnen. Während des Basketballtrainings bei dem ich seit Ende November mitmache, habe ich einem kleinen Jungen die richtige Wurftechnick gezeigt und prombt hat er zwei Körbe hintereinander getroffen!

Wie ich in meiner Fotoserie über Venda geschrieben habe, ist einer meiner Sponsoren der Leipziger Outdoor Ausstatter Tapir. Meinen erster Bericht wurde dort nun veröffentlich, er liegt zwar bereits etwas zurück doch dort findet ihr noch ein paar andere Infos über Soweto. An dieser Stelle möchte ich mich auch nochmal herzlich für eure Unterstützung danken!

Aber das sind nicht die einzigen Plattformen auf denen ich über Südafrika berichte, wie ihr vielleicht wisst bin ich in der WWF Jugend und damit in der WWF Jugend Community. In der wir uns austauschen und wir uns gegeseitig durch Beiträge informieren, dort habe ich auch bereits Artikel veröffentlicht. Hier meine ersten drei: Meine Arbeit, die Energieversorgung Südafrikas und meine Eindrücke während des Plastik-Pausenexperiment.

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